Die alte Bürgerhalle an der Alleestraße steht für die Verwaltung zur Disposition. Aber: Ein Altbau wird durch Umbau nicht neu. Ein Umbau, der genau so viel kostet wie ein Neubau, ist aus Gründen der planvollen Baukonzeption und der langfristigen Wirtschaftlichkeit vergleichsweise die bei weitem schlechtere Lösung. Für die zukünftige Entwicklung des Zentrums Jüchen stellt sie sogar, unter selbst fabriziertem Zeitdruck erfunden und ohne Orientierung an einem langfristigen Konzept, eine erhebliche Beeinträchtigung dar.
Die Entlastung von Kosten, die der Altbau weiter verursacht, ist ein schlechtes Argument für einen Umbau zur Kita. Entscheidend ist, dass für die Vereine, die die alte Bürgerhalle bislang nutzen, eine akzeptable Alternative gefunden werden kann. Das ist der Fall. Damit eröffnet sich aber eine andere und langfristig bessere Möglichkeit, die Altbau-Kosten abzulösen: Die Überplanung und Wohnbau-Entwicklung des gesamten Areals, das sich in Gemeindeeigentum befindet. Das schließt das kaum mehr nutzbare benachbarte VHS-Gebäude an der Rektor-Thoma-Straße mit ein.
Der Neubau einer Kita am Schulzentrum liegt naturnah und attraktiv bei den neuen Wohnbaugebieten Amselstraße und Auenfeld. Sein Konzept kann pädagogisch-funktional und wirtschaftlich optimal gestaltet werden. Das erhöht die Anziehungskraft der Jüchener Strategie, den Zuzug von jungen Familien zu fördern. Der Bauentwurf lässt einen stufenweisen Ausbau in den nächsten Jahren zu, je nachdem, ob eine weitere Verlagerung von Kita-Gruppen an diesen Standort sinnvoll wird oder nicht.
Über die gesamte Lebenszeit betrachtet, sind Investitions- und Folgekosten für einen Neubau bei gleichzeitiger Wohnbauentwicklung des alten Standorts als günstigste Lösung anzusehen.