Die Jüchener Sozialdemokraten und seine politischen Freunde im Rhein-Kreis Neuss trauern um ihren Genossen Rüdiger Wolff, der am 5. November im Alter von 64 Jahren verstorben ist. Für alle zu früh hat die Krankheit zum Tode, die ihn ergriff, unaufhaltsam seine Persönlichkeit zerstört und sein Leben beendet.
Rüdiger Wolff hat sein Leben in Hochneukirch verbracht. Seine Zeit und kreative Kraft hat er der gesellschaftspolitischen Entwicklung seiner Gemeinde gewidmet. Der sozialdemokratischen Partei hat er mehr als 35 Jahre aktiv zur Verfügung gestanden, ein immer ansprechbarer Parteiarbeiter, der sein Hauptfeld in organisatorischer und informatorischer Arbeit sah. Eine repräsentative Rolle, die er zuletzt auch als Vorsitzender im SPD-Gemeindeverband und als langjähriges Ratsmitglied wahrnahm, war ihm dazu ein ohne Schnörkel auszufüllender Rahmen.
Seine hohe Zeit waren die jahrzehntelangen Auseinandersetzungen um den Braunkohletagebau, die Zerstörung seiner heimatlichen Umwelt, die Schwierigkeiten und Belastungen einer sozial verträglichen und kommunal akzeptablen Umsiedlung. Einsatzfreudig und hilfsbereit, sachkundig und analytisch begabt, kritisch denkend und emotional betroffen, streitbar und redegewandt hat er in diesen Jahren die SPD und die Kommunalpolitik mitgeprägt und in der Gemeinde Zeichen gesetzt. Dieser Beitrag wird in unserer Erinnerung mit seinem Namen immer verbunden bleiben. Seine Freundschaften und Gegnerschaften hatten darin ihre gleichen Ursachen.
Aber das kostbarste Vermächtnis eines Menschen ist die Spur, die seine Liebe in unseren Herzen zurückgelassen hat.
Holger Tesmann