Aktuelles von der SPD Jüchen

Wechsel an der SPD-Fraktionsspitze: Norbert John übernimmt den Vorsitz von Hans-Josef Schneider

Wechsel an der Spitze der SPD-Fraktion im Jüchener Stadtrat: Einstimmig wählten die Fraktionsmitglieder Norbert John zum neuen Fraktionsvorsitzenden. Der 61-Jährige bisherige Fraktionsvize folgt damit auf Hans-Josef Schneider, der das Amt seit 2020 innehatte und nun wiederum zum 1. stellvertretenden Vorsitzenden gewählt wurde. Komplettiert wird der SPD-Fraktionsvorstand vom wiedergewählten 2. stellvertretenden Vorsitzenden Holger Witting und der neuen Fraktionsgeschäftsführerin Angelika Herten-Schmitz.

Der neue SPD-Fraktionsvorsitzende Norbert John (links) und sein Vorgänger Hans-Josef Schneider, der nun als 1. Stellvertreter fungiert. (Foto: Niklas John)

Turnusgemäß sieht das Statut der SPD-Fraktion im Jüchener Rat nach der Hälfte der Wahlperiode die Neuwahl des Vorstands vor. Für den Fraktionsvorsitzenden Hans-Josef Schneider bedeutete dies, dass er den Stab planmäßig an seinen bisherigen 1. Stellvertreter weiterreichen konnte. Die beiden Politiker an der Fraktionsspitze hatten in den vergangenen zweieinhalb Jahren eng zusammengearbeitet und zahlreiche Initiativen gemeinsam entwickelt. Hans-Josef Schneider stellt der SPD-Fraktion auch weiterhin seinen großen Erfahrungsschatz in Politik und Verwaltung zur Verfügung.

Norbert John gehört dem Jüchener Stadtrat seit 2020 an – SPD-Mitglied ist er sogar bereits seit 1976. Neben dem Ratsmandat fungiert der neue Fraktionschef auch als Mitglied im Haupt-, Finanz- und Wirtschaftsförderungsausschuss, im Planungs- und im Sportausschuss. Der 61-Jährige ist als Geschäftsführer tätig und wohnt seit 17 Jahren mit seiner Familie in Otzenrath, wobei Sohn Niklas die SPD-Tradition fortsetzt: Er ist Vorsitzender der Jüchener Jusos und auch Mitglied der Fraktion.

Ebenso wie Norbert John und Hans-Josef Schneider wurden die weiteren Mitglieder des Fraktionsvorstand einstimmig gewählt: Holger Witting wurde dabei als 2. stellvertretender Vorsitzender im Amt bestätigt, während Angelika Herten-Schmitz als neue Fraktionsgeschäftsführerin die Nachfolge des langjährigen Amtsträgers Hubert Noehlen antritt.

Der neue SPD-Fraktionsvorsitzende Norbert John: „Ebenso wie die SPD-Fraktion insgesamt habe auch ich persönlich Hans-Josef Schneider viel zu verdanken. Er hat den Fraktionsvorsitz in schwieriger Zeit übernommen und die Fraktion sicher durch Zeiten von Pandemie, Haushaltsproblemen und Kriegsfolgen geführt. Ich werde alles daransetzen, der SPD im Jüchener Rat in gleicher Weise mit Rat und Tat voranzugehen. Wie Hans-Josef Schneider biete ich den übrigen demokratischen Ratsfraktionen eine konstruktive Kooperation der SPD an. Nicht zuletzt mit Blick auf die finanziellen Probleme der Stadt sowie die 2025 anstehenden Kommunalwahlen wartet eine Menge Arbeit auf uns. Ich freue mich darauf!“

Der nunmehrige stellvertretende Vorsitzende Hans-Josef Schneider: „Ich danke der SPD-Ratsfraktion für ihre großartige Mitarbeit und Unterstützung in den zurückliegenden zweieinhalb Jahren. Ich habe immer klargemacht, dass ich den Fraktionsvorsitz nur für eine begrenzte Zeit übernommen habe. Mit Norbert John steht nun ein Vorsitzender bereit, der für die kommenden großen Aufgaben gewappnet ist. Er kann sich auf meine volle Unterstützung und die der gesamten Fraktion verlassen.“

SPD-Fraktion im Dialog mit Thomas Sablotny

Ein vielbeschäftigter Mann, der eine Menge zu berichten weiß: In der SPD-Stadtratsfraktion war Thomas Sablotny zu Gast – er ist Vorsitzender des Stadtjugendrings Jüchen, Inhaber von „hoch3“ und Vorsitzender der Schulpflegschaft am Gymnasium Jüchen. Dadurch konnte er den Fraktionsmitgliedern viele interessante Einblicke in seine Arbeit geben und eine Menge wichtiger Details zu den Themen Kinder und Jugendliche sowie den Schulen in unserer Stadt vermitteln.

Herzlichen Dank an Thomas Sablotny für den Besuch!

Thomas Sablotny (Mitte) besuchte die SPD-Stadtratsfraktion. Vorsitzender Hans-Josef Schneider (rechts) und sein 1. Stellvertreter Norbert John dankten ihm für seine interessanten Ausführungen.

Jüchener Quartett bei der Klausurtagung der SPD-Kreistagsfraktion

Ohne unseren leider erkrankten Kreistagsabgeordneten Wolfgang Kaisers, aber mit einem Quartett war die Jüchener SPD bei der Klausurtagung der SPD-Kreistagsfraktion vertreten. Im Kreishaus Grevenbroich gab es viele neue Impulse und interessante Informationen für unsere politische Arbeit. Auf dem Foto von links: Hubert Noehlen, Hans-Josef Schneider, Rosi Bruchmann, Bundestagsabgeordneter Daniel Rinkert, Kreis-Fraktionsvorsitzender Udo Bartsch, Norbert John. (Foto: Martin Wosnitza)

Bahnhof Jüchen: Das Warten auf eine barrierefreie Sanierung geht weiter

In einem Brief an den Konzernbevollmächtigten der Deutschen Bahn hatte der Bundestagabgeordnete Daniel Rinkert im Januar sein Unverständnis darüber ausgedrückt, dass Sanierungsarbeiten für einen barrierefreien Zugang erst 2030 stattfinden sollen. Nun liegt die Antwort des Konzernbevollmächtigten vor. Hieraus wird deutlich: Eine zeitnahe Sanierung ist nicht in Sicht.

Nachdem die Deutsche Bahn im vergangenen Herbst erste Sanierungsmaßnahmen vorgenommen hatte, welche eine Folierung einer der Säulen beinhaltete, schrieb der Bundestagsabgeordnete Daniel Rinkert dem Konzernbevollmächtigten der Deutschen Bahn, Werner Lübberink, einen Brief, in dem er die bisherigen Maßnahmen begrüßte, aber für nicht ausreichend hielt. Kern der Kritik war damals, dass die Sanierung hin zu einem barrierefreien Zugang frühestens 2030 stattfinden sollte.

Die Antwort des Konzernbevollmächtigten Lübberink auf das Schreiben liegt nun vor. In diesem heißt es „moderne und barrierefreie Bahnhöfe sind auch für uns elementarer Bestandteil der Mobilitätswende“. Dass die Deutsche Bahn den Bedarf eines barrierefreien Ausbaus erkennt, stimmt den Bundestagsabgeordneten generell optimistisch. „Die Deutsche Bahn hat verstanden, dass die Mobilitätswende nur gelingen kann, wenn die Bahnhöfe barrierefrei sind. Es ist jedoch unbefriedigend, dass sie keinen klaren Zeitplan vorlegen kann, wann welche Maßnahmen konkret ergriffen werden.“ Die Deutsche Bahn entgegnet darauf, dass die barrierefreie Modernisierung in den Ausbau der S6 eingebettet ist. „Die Planungen hierzu sollen in diesem Jahr starten“, heißt es in dem Schreiben. Weiter heißt es, dass im Zuge dessen neue Haltepunkte geschaffen und die Gleisinfrastruktur angepasst werden muss. Aus diesem Grund könne man keine konkreten Umsetzungszeiträume nennen.

„Ich habe Verständnis dafür, dass die Deutsche Bahn aktuell viele Projekte bewältigen muss, aber die Menschen vor Ort müssen sich darauf verlassen können, dass uneingeschränkte Mobilität für jeden möglich ist. Dies ist aktuell nicht der Fall. Für eine zeitnahe Sanierung werde ich mich weiterhin mit Nachdruck einsetzen und die Stadt Jüchen bei ihrer Forderung unterstützen“, so der Bundestagsabgeordnete.

SPD-Ortsverein feiert „Politische Vorweihnacht“ und ehrt langjährige Mitglieder

Nach drei Jahren coronabedingter Pause war es endlich wieder so weit: Der SPD-Ortsverein Jüchen konnte sich zur traditionellen „Politischen Vorweihnacht“ versammeln. Zur gutbesuchten Feier kamen die Mitglieder erneut in Haus Welters in Otzenrath zusammen. Sie erwarteten natürlich politische Themen – aber vor allem Geselligkeit und ein gemeinsamer Abschluss des Jahres.

Darüber hinaus konnten die Ortsvereinsvorsitzenden Rosi Bruchmann und Joachim Drossert mehrere langjährige Mitglieder würdigen und ehren. So erhielt der in Jüchen-Damm wohnende ehemalige NRW-Innen- und Justizminister Dr. Fritz Behrens Urkunde und Ehrennadel für seine 50-jährige Mitgliedschaft in der SPD. Zugleich wurde seine Frau Hildegard Behrens für 40 Jahre Parteizugehörigkeit ausgezeichnet. Als 25-jährige Mitglieder erhielten unser Kreistagsabgeordneter Wolfgang Kaisers und das langjährige Ratsmitglied Frank Bäumer die entsprechenden Würdigungen. Weiterhin ehrten Rosi Bruchmann und Joachim Drossert den im Juli leider verstorbenen Albert Bischof posthum für 50 Jahre in der SPD – stellvertretend übernahm seine Witwe Urkunde und Ehrennadel. Schließlich bekam auch der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Norbert John für über 45-jährige Parteimitgliedschaft eine Ehrung. Mehrere weitere Mitglieder sind in diesem Jahr seit 25 bzw. 40 Jahren in der SPD. Sie konnten jedoch aus Krankheitsgründen nicht an der Zusammenkunft teilnehmen und erhalten ihre Urkunden später persönlich.

Den politischen Teil der Feier bestritt zum großen Teil Marie-Jeanne Zander. Sie berichtete aus ihrer Arbeit als Vorsitzende der AG60plus im Rhein-Kreis Neuss, als kürzlich gewählte Vorsitzende der AG60plus NRW und als Bundesvorstandsmitglied der AG60plus. Für die interessanten Ausführungen dankte ihr die festliche Runde, die die „Politische Vorweihnacht“ anschließend mit vielen Gesprächen ausklingen ließ.

Fotos: Niklas John

Das Rheinische Revier als „Vorbild für moderne Energiewirtschaft“: MdL André Stinka zu Gast bei der SPD Jüchen

Besuch aus dem Landtag in Düsseldorf begrüßte die Jüchener SPD im Rahmen einer öffentlichen Mitgliederversammlung: André Stinka, Sprecher der SPD-Fraktion für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie im NRW-Landtag, kam als Referent in den Sitzungssaal von Haus Katz, um über aktuelle Themen rund um die Komplexe Energie und Strukturwandel zu sprechen.

Der profilierte SPD-Landespolitiker spannte in seinem Vortrag einen weiten Bogen von den gestiegenen Energiekosten bis hin zu Zukunftsfragen unserer Region. Dabei stellte er Forderungen auf: „Das Rheinische Revier muss zum Vorbild für moderne Energiewirtschaft werden. Und beim Strukturwandel muss es im Rheinischen Reviere wieder um Industriearbeitsplätze gehen!“ Über Details des Strukturwandels wird auch eine Revierkonferenz beraten, die die Landes-SPD 2023 vor Ort veranstalten wird.

Zur aktuellen Lage bei der Versorgung mit Gas, Öl und Strom machte André Stinka einerseits Hoffnung, denn er habe „wenig Sorge, dass es zu einem Strom-Blackout kommen wird“. Zum anderen aber dürften die derzeitigen Energiepreise kaum wieder deutlich niedriger werden: „Die Preise werden nie wieder so sein wie vor dem 24. Februar“, wies André Stinka auf den russischen Überfall auf die Ukraine als Auslöser für die Energiekrise hin. Die Bundesregierung handelt seiner Meinung nach richtig: „Ich halte die Strom- und Gaspreisbremsen für verantwortbar.“

Zahlreiche Fragen aus den Reihen der gut besuchten Veranstaltung und eine intensive Diskussion rundeten die gelungene Mitgliederversammlung ab.