Die Stadt Jüchen lässt Geld aus der Städtebauförderung liegen und verschenkt daher Unterstützung für Projekte wie die Erneuerung des Jüchener Marktplatzes oder die Umfeldverbesserung rund um den Bahnhof Jüchen. Zu diesem Schluss kommt die SPD-Fraktion im Jüchener Stadtrat angesichts der Tatsache, dass in diesem Jahr 207 Kommunen in NRW insgesamt 466,5 Millionen Euro aus der Städtebauförderung und dem Investitionspakt „Soziale Integration im Quartier“ der Europäischen Union, des Bundes und des Landes Nordrhein-Westfalen erhalten. Jüchen gehört nicht dazu und geht hier leer aus. Der Grund: Jüchen hat kein integriertes Stadtentwicklungskonzept, das jedoch Voraussetzung für eine Förderung ist. „Warum hat Jüchen kein Stadtentwicklungskonzept?“ fragt daher der SPD-Fraktionsvorsitzende Holger Witting.
Nur mit einem Stadtentwicklungskonzept könnte Jüchen Förderung für dringende Projekte erhalten. Hier ist nach Ansicht der Sozialdemokraten höchste Zeit zum Handeln: „Der Marktplatz mit seiner Umgebung muss schöner werden. Es muss ein Platz geschaffen werden, auf dem man sich gern aufhält“, so der SPD-Fraktionsvorsitzende Holger Witting, der an Bürgermeister und Mehrheitsfraktionen im Stadtrat appelliert: „Wir sollten uns nicht mit kleinen Verschönerungsmaßnahmen begnügen – wir brauchen Weitsicht und einen langen Atem. Nutzen wir die Mittel der Städtebauförderung. Jeder Tag, den wir weiter zaudern, ist ein verlorener Tag für den Ortskern von Jüchen.“