Gut zwei Jahre dauerte der Prozess der Meinungsbildung und Annäherung: nun ist es geschafft! Die alten Ortsvereine von Bedburdyck, Hochneukirch und Jüchen verschmelzen zu einem neuen vereinten SPD-ORTSVEREIN JÜCHEN. Dabei schlagen die Sozialdemokraten neue Wege ein in den Formen ihrer politischen Arbeit. Der Vorsitzende des SPD Kreisverbands Rhein-Kreis Neuss, Klaus Krützen, der den Zusammenschluss moderierte, hob ihren Mut zur Veränderung hervor.
Für den neuen Ortsverein geht es vor allem um einen intensiveren Kontakt zur Bürgerschaft. Auf der Basis der bisherigen lokalen Beziehungsgeflechte werden nun sog. Ortsnetzwerke gebildet, die – frei von parteilicher Bürokratie – sich der persönlichen Begegnung und dem politischen Meinungsaustausch widmen. Diese Ortsnetzwerke sind offen für die Beteiligung auch von Nicht-Mitgliedern bei allen Themen und Ereignissen, die ihr Interesse finden.
Mit einer neu gestalteten Internetseite wenden sie sich an die Öffentlichkeit. Ein „Bürgerportal für Kommunalpolitik in der Gemeinde Jüchen“ (www.buergerportal.spd-juechen.de) stellt zu grundlegenden Themen der Gemeindepolitik Informationen bereit und Vorschläge zur Diskussion. In Bürgerprojekten der Ortsnetzwerke organisieren sich interessierte Bürger zum Meinungsaustausch, verabreden Initiativen und erarbeiten Lösungsmöglichkeiten für anstehende Probleme. Hierzu wird ein Internetforum angeboten, zu dem sich jede Bürgerin und jeder Bürger für eine Teilnahme registrieren lassen kann.
Die konstituierende Mitgliederversammlung am 22. Februar in Haus Katz stimmte der in Satzungsparagrafen gegossenen neuen Struktur mit sehr großer Mehrheit zu. Sie wählte Holger Tesmann zu ihrem ersten Vorsitzenden. Komplettiert wird das Team im Vorsitz durch drei Stellvertreter, die zugleich die Sprecher der gebildeten Ortsnetzwerke sind: Holger Witting für Bedburdyck-Gierath, Hanno Gischler für Hochneukirch-Otzenrath und Joachim Drossert für Jüchen-Garzweiler.
Die Sozialdemokraten gehen mit neuem Schwung in die bevorstehenden Wahlen. Das war der Tenor in der Festrede zum Zusammenschluss der Ortsvereine, die Benedikt Winzen hielt, frisch gekürter Bundestagskandidat für Jüchen als Nachfolger von Bernd Scheelen im Wahlkreis 110. Die politische Auseinandersetzung wird geführt um soziale Gerechtigkeit und angemessenen Mindestlohn für gute Arbeit, um bezahlbaren Wohnraum für Menschen jeden Alters und um die Bildungschancen der Jugend. Diese zentralen Themen und die belebende Reorganisation in der Partei haben – wie die Wahlen in NRW und Niedersachsen zeigten – auch zu einem Aufbruch in der Nichtwählerschaft geführt, um deren Zustimmung die SPD weiter kämpfen will.