Zwei Jahre sind seit der Vereinigung der Jüchener Sozialdemokraten zu einem großen Ortsverein im Gemeindegebiet vergangen. Der bisherige Vorsitzende, Holger Tesmann, zog eine positive Bilanz. Die neu gebildeten Ortsnetzwerke (ONW) entwickelten lebhafte Bürgerkontakte zu Themen wie Dorfentwicklungskonzept Hochneukirch, KV-Terminal, Windenergieanlagen und Klimaschutz, familienfreundliches Jüchen und Verkehrslärm in Gierath. Neue aktive Mitglieder konnten gewonnen werden, die mit ihrem Einsatz zu einem erfolgreichen Ergebnis bei der Kommunalwahl beigetragen haben.
Die Wahlversammlung bestätigte überwiegend den alten Vorstand für zwei weitere Jahre im Amt: Das Vorsitz-Team mit Holger Tesmann an der Spitze und den drei Stellvertretern und ONW-Sprechern Joachim Drossert, Holger Witting und Stefan Schmeing; Marianne Kuntschik als Schriftführerin und Wolfgang Kaisers als Kassierer sowie sieben Beisitzer mit besonderen Aufgaben: Thorsten Borgert (Klimaschutz), Rosi Bruchmann (Behinderte und Inklusion), Reiner Lange (stellv. Schriftführung), Hubert Noehlen (Bildung), Ralf Pritzke (Wirtschaftsförderung, KV-Terminal), Manfred Schumacher (Mitglieder) und Marion Süßmilch (Senioren).
Die in der Öffentlichkeit von anderer Seite geschürte Spannung um die Bürgermeisterkandidatur der SPD erfuhr endlich ihre Auflösung. Viele Namen waren kolportiert worden, die für Einsatz und Kompetenz der SPD stehen. Nach mehreren Einzelgesprächen und einer letzten Gesprächsrunde am Rande der Haushaltsklausur vor drei Monaten stand fest, was der OV-Vorstand Anfang Januar zum Vorschlag für die Wahlversammlung machte: Holger Tesmann soll für die SPD in den Wettbewerb um das Bürgermeisteramt gehen.
In seiner Bewerbungsrede betonte er die Bedeutung der kommunalen Selbstverwaltung für unsere demokratisch verfasste Gesellschaft. Das Bürgermeisteramt sei darin eine großartige Aufgabe. Die Kommune sei für ihn in gewissem Sinne eine Wirtschaftsdemokratie im Kleinen unter direkter Beteiligung der Bürgerschaft. Sie sei ein gesellschaftliches Dienstleistungsunternehmen ohne Gewinnstreben, aber mit maßgebender Einfühlung in die zu gestaltende gemeinsame Lebenswelt.
Das Ringen um die politische Zustimmung der Bürgerschaft mache sich dieses Mal fest an der Wahl zwischen zwei Personen, beide in der Gemeinde gut bekannt, der eine mit Amtsbonus, er selbst in Oppositionsverantwortung. Für die kommunale Führungsaufgabe bringe er Ausbildung und Berufserfahrung im mittleren Industriemanagement mit und mehr als 10 Jahre Erfahrung als Fraktionsvorsitzender im Gemeinderat. Sozialdemokratische Akzente in der Gemeindepolitik seien für ihn: Nachhaltige Entwicklung von Stadt, Verkehr und Wohnen; Sozialverträglichkeit in der wirtschaftlichen Entwicklung; der soziale Zusammenhalt a l l e r Bevölkerungsgruppen; Chancengleichheit und die Solidarität mit den Schwachen.
Für sein Wahlziel zitierte Holger Tesmann noch einmal die Aussagen der SPD zur Gemeinderatswahl. Er arbeite für Jüchen – unsere kleine Stadt auf dem Lande, mit Herz und Ideen für unser gemeinsames Leben. In der kommenden Amtsperiode solle sich bewahrheiten: Familienfreundlichkeit ist Jüchens Trumpf – Stadtentwicklung ist Jüchens Zukunft – Gewerbeansiedlung ist Jüchens Basis – Klimaschutz ist Jüchens Modernität.