Bahnhof Jüchen: Das Warten auf eine barrierefreie Sanierung geht weiter

In einem Brief an den Konzernbevollmächtigten der Deutschen Bahn hatte der Bundestagabgeordnete Daniel Rinkert im Januar sein Unverständnis darüber ausgedrückt, dass Sanierungsarbeiten für einen barrierefreien Zugang erst 2030 stattfinden sollen. Nun liegt die Antwort des Konzernbevollmächtigten vor. Hieraus wird deutlich: Eine zeitnahe Sanierung ist nicht in Sicht.

Nachdem die Deutsche Bahn im vergangenen Herbst erste Sanierungsmaßnahmen vorgenommen hatte, welche eine Folierung einer der Säulen beinhaltete, schrieb der Bundestagsabgeordnete Daniel Rinkert dem Konzernbevollmächtigten der Deutschen Bahn, Werner Lübberink, einen Brief, in dem er die bisherigen Maßnahmen begrüßte, aber für nicht ausreichend hielt. Kern der Kritik war damals, dass die Sanierung hin zu einem barrierefreien Zugang frühestens 2030 stattfinden sollte.

Die Antwort des Konzernbevollmächtigten Lübberink auf das Schreiben liegt nun vor. In diesem heißt es „moderne und barrierefreie Bahnhöfe sind auch für uns elementarer Bestandteil der Mobilitätswende“. Dass die Deutsche Bahn den Bedarf eines barrierefreien Ausbaus erkennt, stimmt den Bundestagsabgeordneten generell optimistisch. „Die Deutsche Bahn hat verstanden, dass die Mobilitätswende nur gelingen kann, wenn die Bahnhöfe barrierefrei sind. Es ist jedoch unbefriedigend, dass sie keinen klaren Zeitplan vorlegen kann, wann welche Maßnahmen konkret ergriffen werden.“ Die Deutsche Bahn entgegnet darauf, dass die barrierefreie Modernisierung in den Ausbau der S6 eingebettet ist. „Die Planungen hierzu sollen in diesem Jahr starten“, heißt es in dem Schreiben. Weiter heißt es, dass im Zuge dessen neue Haltepunkte geschaffen und die Gleisinfrastruktur angepasst werden muss. Aus diesem Grund könne man keine konkreten Umsetzungszeiträume nennen.

„Ich habe Verständnis dafür, dass die Deutsche Bahn aktuell viele Projekte bewältigen muss, aber die Menschen vor Ort müssen sich darauf verlassen können, dass uneingeschränkte Mobilität für jeden möglich ist. Dies ist aktuell nicht der Fall. Für eine zeitnahe Sanierung werde ich mich weiterhin mit Nachdruck einsetzen und die Stadt Jüchen bei ihrer Forderung unterstützen“, so der Bundestagsabgeordnete.

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